EDV2000

​Künstliche Intelligenz in der Rechtsberatung

07.07.2025

Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde und längst nicht mehr nur für Technikbegeisterte relevant. Sie verändert zunehmend die Arbeitsabläufe, auch in den juristischen Berufen. Von der Unterstützung bei der Recherche, über die Erstellung von Texten bis hin zur automatisierten Vertragsanalyse eröffnet KI neue Möglichkeiten, stellt aber auch hohe Anforderungen an Datenschutz, Ethik und Regulierung.

In der juristischen Praxis kann KI zeitintensive Aufgaben übernehmen, wie etwa das Durchsuchen großer Datenmengen, das Extrahieren relevanter Informationen daraus oder das Erstellen von Zusammenfassungen. Auch bei der Übersetzung juristischer Texte kann KI eine wertvolle und überaus effiziente Hilfestellung geben. KI-gestützte Tools können große Mengen an Verträgen in kurzer Zeit analysieren, Klauseln identifizieren und Risiken markieren. Intelligente Suchsysteme beschleunigen die Recherche in Gesetzestexten, Urteilen und Kommentaren. Automatisierte Systeme unterstützen bei der Erstellung standardisierter Schriftsätze und Verträge. Aber KI kann noch mehr: Auf Basis historischer Daten können sogar Wahrscheinlichkeiten für den Ausgang von Verfahren berechnen werden – ein potenzielles Instrument für strategische Prozessentscheidungen.

Wie bei allen vergleichsweise neuen Technologien, bringt auch die Verwendung von KI in einem sensiblen Bereich wie der Rechtsberatung viele neue Fragen mit sich, die eine rechtlichen Regelung bedürfen. Die Europäische Union arbeitet mit dem „AI Act“ an einem umfassenden Rechtsrahmen für den Einsatz von KI. Für den juristischen Bereich besonders relevant sind Regelungen zu Hochrisiko-Anwendungen, Transparenzpflichten und Haftungsfragen. Kanzleien sollten sich frühzeitig mit diesen Vorgaben vertraut machen, um regelkonform zu bleiben.

Viele KI-Lösungen bieten neben kostenfreien Zugängen auch entgeltliche Leistungen an. Letztere sind für die professionelle Nutzung jedenfalls vorzuziehen: Eine kostenpflichtige KI ist in vielen Fällen leistungsfähiger und zuverlässiger als eine kostenlose und bietet in der Regel auch deutlich mehr Sicherheit im Hinblick auf die Einhaltung datenschutzrechtlicher oder auch berufsrechtlicher Vorschriften, wie etwa der Verschwiegenheitspflicht. Kostenpflichtige Zugänge enthalten häufig aktuellere Informationen, liefern damit eine höhere Qualität der Ergebnisse und weniger Falschinformationen, sog. Halluzinationen. Ebenso können sie häufig in andere Anwendungen integriert werden. Demgegenüber speichern oder analysieren kostenlose Tools die Nutzereingaben oftmals zu Trainingszwecken, womit man bei der Eingabe vertraulicher und/oder personenbezogener Daten schnell gesetzliche Vorgaben überschreiten kann.

WinCaus.net setzt derzeit auf Copilot, die KI-Lösung von Microsoft und nutzt die KI für eine Optimierung des Workflows: Der Prozess beginnt mit der elektronischen Aktenabschrift: Ein Akt wird mithilfe des eigens entwickelten Managers für WinCaus.net in das Dateisystem heruntergeladen. Dieser Schritt bildet die Grundlage für die weitere digitale Verarbeitung. Im nächsten Schritt kommen die Funktionen von Copilot zum Einsatz. Werden die heruntergeladenen Dokumente in Copilot hochgeladen, können sie dort automatisch zusammengefasst oder analysiert werden. Dies ermöglicht eine gezielte Auswertung relevanter Inhalte, ohne dass das gesamte Dokumentenkonvolut manuell durchsucht werden muss.

Die Vorteile dieses Workflows liegen auf der Hand: Eine erhebliche Zeitersparnis, eine höhere Genauigkeit bei der Informationsgewinnung und eine deutliche Entlastung bei der täglichen Dokumentenarbeit. Statt sich durch umfangreiche Unterlagen zu arbeiten, können Nutzer gezielt nach bestimmten Daten oder Umständen fragen oder sich eine prägnante Zusammenfassung erstellen lassen.

Dieser Ansatz zeigt, wie durchdachte Digitalisierungslösungen in Kombination mit der entsprechenden Kanzleisoftware, welche entsprechend flexibel sein muss, bestehende Prozesse nicht nur unterstützen, sondern nachhaltig verbessern können.

EDV2000 hat sich ausführlich mit der Thematik KI beschäftigt und folgende KIs getestet und verglichen: ChatGPT, Gemini, Mistral, Copilot 365, Adobe KI, Lexis AI.

Die Kombination von Spracherkennung mit KI eröffnet eine Vielzahl neuer Anwendungsmöglichkeiten. Für Fragen steht Ihnen EDV2000 gerne zur Verfügung.

Aktuelles & Neuigkeiten

Jetzt über KI informieren!